Neubau Wohnanlage Rahlstedter Straße 169

In Hamburg-Rahlstedt wurde auf dem Grundstück Rahlstedter Straße 169, Ecke Bruhnsallee ein Wohngebäude mit fünf aufgehenden Geschossen und  einer Tiefgarage neu errichtet. An zwei Seiten des ca. 820 m² großen Grundstücks grenzt die flachgegründete Nachbarbebauung teilweise direkt an die Grundstücksgrenze.

Der Baugrund besteht unterhalb einer bis zu ca. 2,7 m mächtigen, sandigen Auffüllung aus gewachsenen, mindestens mitteldicht gelagerten Sanden. Ab einer Tiefe von 6 m bis 7 m unter Gelände werden die Sande von einem  steif bis halbfesten Geschiebemergel unterlagert. Da die Kellersohle innerhalb der Sande im anstehenden Grundwasser liegt, war eine ca. 4 m tiefe, wasserdichte Baugrube zu errichten. Zu den angrenzenden Straßen hin wurden die Verbauwände mit einer wasserdichten Spundwand ausgebildet. Die Baugrubenwände zur Nachbarbebauung wurden als überschnittene Bohrpfahlwände geplant und durch einen Sondervorschlag der ausführenden Firma als sogenannte WSM-Wände („wet speed mixing“) im Bodenmischverfahren hergestellt. Die Abdichtung der Baugrube nach unten erfolgte durch die Einbindung der Verbauwände in den wasserstauenden Geschiebemergel. Eine Inanspruchnahme der Nachbargrundstücke und des angrenzenden öffentlichen Raumes für eine Rückverankerung der Verbauwände war nicht bzw. nur bedingt zulässig, so dass eine Aussteifung der Baugrube vorgenommen wurde.